Zum 100-jährigen Jubiläum empfing die Schönstatt-Mädchenjugend Gäste aus der Dominikanischen Republik

„Hola! Me llamo Laura, soy de Dülmen. Ähm…“ Die junge Frau stockt, blickt sich ratlos um. „Tengo!“ zischt es von allen Seiten. „Ach ja, tengo“, sie zeigt mit ihren Fingern eine 19, „anos. Puh.“ Erleichtert lächelt sie und schaut erwartungsvoll zu ihrer Nachbarin. Diese ist jetzt an der Reihe und versucht sich an die eben auswendig gelernten Sätze zu erinnern. „Hola! Me llamo Franzi.“ So geht es die ganze Runde, circa 15 junge Frauen im Alter zwische 14 und 26 Jahren sitzen im Stuhlkreis und geben ihr Bestes um ihre Gäste auf deren Landessprache zu begrüßen und sich vorzustellen.

Gaby und Seraynes aus der Dominikanischen Republik freuen sich sichtlich darüber und tun es ihren Gastgeberinnen gleich. Die deutsche Sprache ist zwar schwer auszusprechen, doch die beiden wiederholen eifrig die Sätze, die ihnen souffliert werden. Nach der Vorstellungsrunde werden dann aber auch bald Gitarre und Flöte rausgeholt – singend lassen sich Sprachbarrieren doch leichter überbrücken.

7500 Kilometer trennen die Frauen im Stuhlkreis normalerweise voneinander und ganz zufällig sind sie auch jetzt nicht zusammen gekommen: Sie alle gehören der Schönstatt-Bewegung an, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert. Und im Rahmen dieser Festlichkeiten hat die Schönstatt Mädchenjugend der Diözese Münster zwei Frauen aus der Karibik zu einer Begegnungsreise eingeladen. Nach einigen Tagen in Münster steht natürlich Schönstatt in Rheinland-Pfalz, das geografische Zentrum der Bewegung, auf dem Programm und ein Besuch in Rom mit Papst-Audienz darf auch nicht fehlen.

Veronika Hölscheidt